Berlin (Reuters) – Bundesumweltminister Carsten Schneider will Moore, Wälder und Böden mit einem Maßnahmenpaket gezielter für den Klimaschutz nutzen.
Derzeit stießen geschädigte Wälder, trockengelegte Moore und ausgelaugte Böden mehr Treibhausgase aus als sie aufnähmen, erklärte der SPD-Politiker am Montag in Berlin. Er wolle sie “wieder zu Verbündeten beim Klimaschutz” machen, fügte Schneider hinzu. Das Paket mit 41 Maßnahmen soll das 2023 eingeführte Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz fortführen.
Zur Finanzierung der Pläne setzt die Regierung auf eine Mischung aus öffentlichen Mitteln von Bund, Ländern und Kommunen sowie der Mobilisierung von privatem Kapital. Landwirte, die trockengelegte Moore wiedervernässen, sollen für Ertragsausfälle entschädigt werden. Als alternative Einkommensquelle für Betriebe wird zudem die Nutzung von Photovoltaik-Anlagen auf wiedervernässten Mooren geprüft. Wälder sollen durch den Umbau zu klimastabilen Mischwäldern widerstandsfähiger gemacht werden.
Der Vorschlag soll nun in der Bundesregierung beraten werden.
(Bericht von Holger Hansen, redigiert von Kerstin Dörr. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)