– von Holger Hansen
Berlin (Reuters) – Die Bundesregierung rechnet in den kommenden Jahren nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters mit einem spürbaren Aufschwung der Wirtschaft.
Im Entwurf ihrer Herbstprojektion gehe Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) für 2026 von einem Wirtschaftswachstum um 1,3 Prozent aus, erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters am Samstag von einem Insider. Im Jahr darauf rechne Reiche mit einem Plus von 1,4 Prozent beim Bruttoinlandsprodukt. Die Bundesregierung liegt damit auf einer Linie mit den führenden Wirtschaftsforschungsinstituten, die ihr Gemeinschaftsgutachten am 25. September vorgestellt hatten.
Das Wirtschaftsministerium lehnte am Samstag eine Stellungnahme ab und verwies darauf, dass Reiche die Projektion am kommenden Mittwoch vorstelle. Auch für das laufende Jahr fällt der Ausblick dem Insider zufolge etwas optimistischer aus als noch im April unter der Vorgängerregierung. Für 2025 erwarte die Bundesregierung nun ein Miniwachstum von 0,2 Prozent. Reiches Amtsvorgänger Robert Habeck (Grüne) war in der Frühjahrsprojektion noch von einem Nullwachstum ausgegangen.
In den Jahren 2023 und 2024 war Deutschland in die Rezession gerutscht. Im vergangenen Jahr war die Wirtschaft um 0,5 Prozent geschrumpft. Die neue Bundesregierung aus CDU, CSU und SPD hatte gleich zu Beginn einen 500-Milliarden-Euro-Sonderetat für Investitionen in Infrastruktur und Klimaneutralität aufgelegt und Steuererleichterungen für Unternehmen beschlossen. Erklärtes Ziel war die Belebung der Wirtschaft.
(redigiert von Kerstin Dörr Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)