Peking (Reuters) – Hunderte nach einem Schneesturm in Tibet festsitzende Bergwanderer sind von Rettern in Sicherheit gebracht worden.
Dies meldeten chinesische Staatsmedien am Montag. Die Wanderer waren in der Nähe des Mount Everest im Himalaya von ungewöhnlich heftigen Schnee- und Regenfällen überrascht worden. Rund 350 von ihnen hätten die Ortschaft Qudang erreicht. Auch zu den übrigen mehr als 200 Wanderern seien Rettungskräfte inzwischen vorgedrungen, berichtete der Sender CCTV.
Die Touristen hatten während der achttägigen Ferien zum chinesischen Nationalfeiertag eine Tour in das abgelegene Karma-Tal unternommen. “Es war so nass und kalt in den Bergen, und Unterkühlung war eine große Gefahr”, sagte die Wanderin Chen Geshuang. “Das Wetter in diesem Jahr ist nicht normal. Der Bergführer sagte, er habe so ein Wetter im Oktober noch nie erlebt.” Ein anderer Geretteter berichtete der Nachrichtenagentur Reuters, seine Gruppe habe alle zehn Minuten Schnee von den Zelten schaufeln müssen, damit diese nicht einstürzten. Drei Mitglieder seiner Gruppe erlitten Unterkühlungen.
Der Oktober gilt normalerweise als Hauptsaison für Wanderungen im Himalaya, da der Himmel dann meist klar ist. Südlich von Tibet in Nepal lösten starke Regenfälle Erdrutsche und Sturzfluten aus, bei denen seit Freitag mindestens 50 Menschen ums Leben gekommen sind.
(Bericht Ryan Woo in Beijing, Casey Hall in Shanghai, Marius Zaharia in Hongkong und Gopal Sharma in Katmandu; Bearbeitet von Alexander Ratz; Redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)