Frankfurt (Reuters) – Nach den zaghaften Erholungsversuchen zum Wochenanfang gerät der deutsche Aktienmarkt erneut unter Druck.
Der Dax büßt zum Handelsstart am Dienstag knapp ein Prozent auf 24.165 Punkte ein. Auf die Stimmung drücken die anhaltend angespannten Handelsbeziehungen zwischen den USA und China, sagte Frank Sohlleder, Analyst bei ActivTrades. “Die Befürchtung ist eine sich weiter zuspitzende Spirale eskalierender handelspolitischer Schritte, die die Investoren verunsichert.”
Bei den Einzelwerten zogen Volkswagen-Aktien rund zwei Prozent an und waren damit stärkster Dax-Wert. Analysten von Jefferies teilten mit, sie hätten in einem Analystencall eine “beruhigende Botschaft” zur Bilanz des dritten Quartals erhalten. Die Kernmarke könne Schwächen von Audi und Porsche, die ihrer Rolle als Hauptgewinnbringer derzeit nicht gerecht werden können, ausgleichen. Die Belastung durch die US-Importzölle sei zudem niedriger als im Sommer mit 1,2 Milliarden Euro angegeben.
Dagegen brachen die Titel von Continental in der Spitze um mehr als sechs Prozent ein. Dem Autozulieferer machte eine Gewinnwarnung des französischen Reifenherstellers Michelin zu schaffen. Der Rivale hatte am Vorabend seine Prognose für das Gesamtjahr gesenkt und dies mit schlechter als erwarteten Geschäftsbedingungen auf dem nordamerikanischen Markt begründet. Zwar sei am Markt bereits eine Warnung erwartet worden, sagte ein Händler. “Aber nicht in dieser Größenordnung.”
(Bericht von Stefanie Geiger, redigiert von . Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)