Kartellamt segnet Übernahme von Curevac durch BioNTech ab

Düsseldorf (Reuters) – Das Bundeskartellamt hat die geplante Milliardenübernahme des Tübinger Impfstoff-Entwicklers CureVac durch den Mainzer Konkurrenten BioNTech freigegeben.

Eine Beschränkung des Wettbewerbs durch die Fusion sei nicht zu erwarten, begründete die Behörde am Dienstag ihre Entscheidung. “Die Forschungspipelines von BioNTech und CureVac für Arzneimittel weisen keine erheblichen Überschneidungen auf”, erklärte Kartellamts-Präsident Andreas Mundt.

Während BioNTech über eine Vielzahl teils weit fortgeschrittener Forschungsprojekte in der Onkologie verfüge, bestehe die Pipeline von CureVac nur noch aus wenigen Wirkstoffkandidaten in frühen Studienphasen. Zudem seien in der noch jungen mRNA-Forschung weltweit zahlreiche weitere Unternehmen tätig. BioNTech hat mit dem zusammen mit Pfizer vertriebenen Impfstoff Comirnaty ein zugelassenes Produkt, CureVac bisher nicht.

Im Juni hatten die Firmen mit ihren Übernahmeplänen für einen Paukenschlag gesorgt. Der Erwerb soll durch einen Aktientausch erfolgen. Beide Unternehmen waren durch ihre Forschung an mRNA-basierten Covid-19-Impfstoffen bekannt geworden.

(Bericht von Anneli Palmen, redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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