Zahl der Sterbefälle in Deutschland sinkt – Deutlich mehr Tote durch Demenz

Berlin (Reuters) – In Deutschland sind im vergangenen Jahr immer mehr Menschen an Demenz gestorben.

Es wurden 61.927 Sterbefälle durch eine solche Erkrankung verursacht und damit binnen Jahresfrist 4,4 Prozent mehr, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte. Das sind sogar 23,2 Prozent mehr als im Durchschnitt der Jahre 2015 bis 2024. Die Zahl der gesamten Sterbefälle in Deutschland sank im zweiten Jahr in Folge und lag 2024 mit rund 1,01 Millionen um zwei Prozent niedriger als im Vorjahr.

Der Anstieg der Demenztodesfälle betrifft beide Geschlechter, ist bei Männern jedoch prozentual stärker. So starben 2024 mit 21.247 Männern 27,9 Prozent mehr an Demenz als im Zehnjahresdurchschnitt. Bei Frauen lag der Anstieg bei 20,8 Prozent auf 40.680 Verstorbene. Rund 89 Prozent der 2024 an Demenz Verstorbenen waren 80 Jahre oder älter.

Die häufigsten Todesursachen waren wie in den Vorjahren Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit 339.212 Fällen und Krebserkrankungen mit 230.392 Fällen. Zusammen machten sie mehr als die Hälfte aller Sterbefälle aus. Während die Zahl der Krebstoten gegenüber dem Vorjahr fast unverändert blieb, gab es bei den Herz-Kreislauf-Erkrankungen einen Rückgang um 2,6 Prozent.

Bei Frauen war Demenz die häufigste einzelne Todesursache, gefolgt von chronischen sogenannten ischämischen Herzkrankheiten und Herzinsuffizienz. Bei Männern standen diese chronischen ischämischen Herzkrankheiten an erster Stelle, gefolgt von Lungen- und Bronchialkrebs sowie dem akuten Herzinfarkt.

(Bericht von Klaus Lauer; redigiert von Kerstin Dörr – Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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