Continental: Liegen bei Quartalsumsatz und Marge über Markterwartung

Frankfurt (Reuters) – Ein gut anlaufendes Winterreifengeschäft und höhere Preise treiben den Gewinn beim Reifenhersteller Continental stärker als erwartet nach oben.

Durch eine bessere Preisstruktur seien negative Einflüsse aus niedrigeren Volumina, Wechselkurseffekten und Zollbelastungen nahezu komplett kompensiert worden, teilte Conti am Donnerstag mit. Auch niedrigere Fixkosten trügen zu dem besseren Ergebnis bei. Nach vorläufigen Zahlen liege die bereinigte Gewinnmarge des Konzerns bei etwa 11,4 Prozent, während vom Unternehmen befragte Analysten im Schnitt mit 9,5 Prozent gerechnet hätten. Der Konzernumsatz liege mit 5,0 Milliarden Euro über dem Konsens der Analystenschätzungen von 4,9 Milliarden.

Besser laufe es im Reifengeschäft: Hier werde die bereinigte Gewinnmarge mit 14,3 Prozent um etwa 1,3 Prozentpunkte höher ausfallen als am Markt vorhergesagt. Der Geschäftsbereich ist schon lange die Ertragsperle des Unternehmens. In der zum Verkauf stehenden Sparte ContiTech, in der Gummiprodukte für industrielle Anwendungen gebündelt sind, mache sich das Sparprogramm bemerkbar. Die Marge liege mit 6,6 Prozent sogar zwei Prozentpunkte höher als von Analysten berechnet. Erst vor zwei Wochen hatte sich Continental Analysten gegenüber zurückhaltender geäußert und auf niedrigere Margen eingestimmt.

Das Unternehmen aus Hannover hatte sein Autogeschäft im September unter dem Namen Aumovio an die Frankfurter Börse gebracht. Zudem wurde das Geschäft mit Schlauchleitungen und Lagerelementen verkauft. ContiTech soll im kommenden Jahr abgegeben werden. Continental wird damit wieder zum reinen Reifenhersteller.

Der französische Rivale Michelin hatte dagegen zuletzt seinen Ausblick für das Gesamtjahr gesenkt und das mit schwächeren Geschäften in Nordamerika begründet. Das werde auch durch einen höheren Absatz in anderen Regionen nicht wettgemacht. Zudem lasteten die Zölle von US-Präsident Donald Trump auf der Gewinnmarge.

(Bericht von Olaf Brenner und Christina Amann; Redigiert von Scot W. Stevenson; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)

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