(Reuters) – Die US-Tochter EMD des deutschen Pharmakonzerns Merck hat sich mit der US-Regierung auf eine Senkung der Kosten für künstliche Befruchtung geeinigt.
Er habe die Freude anzukündigen, dass EMD Serono massiven Preisnachlässen für Medikamente und Behandlungen zur In-vitro-Fertilisation (IVF) zugestimmt habe, erklärte US-Präsident Donald Trump am Donnerstag in Washington. In Deutschland teilte der Darmstädter Pharma- und Technologiekonzern Merck KGaA mit, die US-Tochter EMD Serono werde ihre Präparate Gonal-f, Ovidrel und Cetrotide direkt an Verbraucher zu deutlich reduzierten Preisen verkaufen.
Wenn alle drei Präparate in einem Zyklus der künstlichen Befruchtung verwendet werden, sollen Patientinnen demnach einen Rabatt von 84 Prozent auf die Listenpreise erhalten. Die vergünstigten Medikamente sollen ab Anfang 2026 über die von der Regierung geplante Webseite TrumpRX erhältlich sein.
Gemäß einer Vereinbarung mit dem US-Handelsministerium werden die Medikamente von branchenspezifischen Zöllen ausgenommen, falls diese eingeführt werden. Im Gegenzug investiert Merck in Forschung und Produktion in den USA. Der Konzern plant zudem, für sein Fruchtbarkeitsmedikament Pergoveris eine US-Zulassung zu beantragen. Merck ist einer der weltweit größten Hersteller von Medikamenten zur Kinderwunschbehandlung. Sein Präparat Gonal-f erzielte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 973 Millionen Dollar.
Trump hatte im Februar eine Verordnung unterzeichnet, die die Regierung anweist, den Zugang zur IVF zu erweitern und die Kosten für die Behandlung zu senken. Bei der IVF werden Eizellen und Spermien im Labor zusammengebracht, um einen Embryo für Paare mit Kinderwunsch zu erzeugen. Die Kosten für eine solche Behandlung können in den USA zwischen 12.000 und 25.000 Dollar pro Zyklus liegen.
(Bericht von Costas Pitas und Patrick Wingrove, geschrieben von Hans Busemann; Redigiert von Scot W. Stevenson; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)