Zürich (Reuters) – Angetrieben von vorgezogenen Lieferungen der Pharmaindustrie haben sich die Schweizer Exporte in die USA im September kräftig erholt.
Die Ausfuhren in die USA schnellten im Vergleich zum Vormonat saisonbereinigt um fast 43 Prozent in die Höhe, wie aus am Dienstag veröffentlichten Daten des Finanzministeriums hervorgeht. Insgesamt legten die Schweizer Exporte um 3,4 Prozent auf knapp 22,8 Milliarden Franken zu.
Hintergrund ist die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump von Ende September, ab dem 1. Oktober einen Zoll von 100 Prozent auf die Einfuhr von Marken- oder patentierten Pharmaprodukten zu erheben. Eine Ausnahme gilt für Unternehmen, die eine Produktionsstätte in den USA errichten. Bereits im August hatte Trump 39-prozentige Zölle auf Schweizer Waren verhängt, was zu einem starken Einbruch der Exporte in die USA führte. Pharmazeutische Unternehmen waren von diesen ursprünglichen Zöllen jedoch ausgenommen. Große Schweizer Pharmakonzerne wie Roche und Novartis hatten erklärt, sie rechneten wegen ihrer Expansionspläne in den USA nicht damit, von den neuen Maßnahmen betroffen zu sein.
(Bericht von Dave Graham, bearbeitet von Oliver Hirt, redigiert von Kerstin Dörr. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)