Handel erwartet Halloween-Umsatz von mehr als einer halben Milliarde Euro

Berlin (Reuters) -Der deutsche Einzelhandel hofft durch das anstehende Halloween-Fest auf 520 Millionen Euro an zusätzlichem Umsatz. Das zeigt die am Mittwoch veröffentlichte Prognose des Handelsverbandes Deutschland (HDE), die auf einer Umfrage unter mehr als 1000 Verbrauchern fußt. “Halloween bleibt auch in diesem Jahr für viele Handelsunternehmen ein wichtiger Umsatzimpuls”, sagte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.

Allerdings dürften die Umsätze wohl nicht ganz das Vorjahresniveau erreichen. Die Einnahmen rund um das Gruselfest dürften um 3,7 Prozent niedriger ausfallen, erwartet der Verband. “Das ist aber angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen für den Konsum auch nicht verwunderlich und als positives Signal für Stabilität zu werten”, sagte Genth. “Halloween hat sich einen festen Platz im Einzelhandelsjahr in Deutschland erarbeitet.”

Der Anteil der Menschen, die Ausgaben zu Halloween planen, dürfte nahezu gleich bleiben: 15,2 Prozent haben dies vor, nach 15,3 Prozent im Vorjahr, wie die Umfrage zeigt. Insgesamt sind die Ausgaben der Verbraucher zum Gruselfest in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen: So dürften die Umsätze in diesem Jahr voraussichtlich um 63 Prozent höher ausfallen als noch 2019.

“Auffällig ist in diesem Jahr insbesondere, dass deutlich weniger Verbraucher bei Schmuck und Accessoires, Kostümen, Schminke und Deko zugreifen wollen”, betonte der HDE. “Vermutlich sind hier viele Interessierte noch aus den letzten Jahren gut versorgt.” Im Mittelpunkt der Halloween-Planungen stehen demnach Einkäufe für Süßwaren, Lebensmittel und Haushaltsartikel.

Halloween wird traditionell am 31. Oktober gefeiert. Der Brauch stammt ursprünglich aus dem katholischen Irland, verbreitete sich durch irische Einwanderer aber auch in den USA. Seit Jahren erfreut sich das Fest in Deutschland wachsender Beliebtheit. Kinder und Jugendliche ziehen dabei oftmals als Gespenster oder als andere Gruselfiguren verkleidet von Haus zu Haus, um nach Süßigkeiten zu fragen.

(Bericht von Rene Wagner, redigiert von Elke Ahlswede. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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