Britische Regierung: Keine Steuererhöhung geplant

London (Reuters) – Die britische Regierung weist Berichte über eine bevorstehende Erhöhung der Einkommensteuer zurück.

“Wir stehen zu unseren Wahlversprechen bezüglich der Mehrwertsteuer, der Sozialversicherungsbeiträge und der Einkommensteuer”, sagte Minister Nick Thomas-Symonds am Freitag dem Sender Sky News. Die regierende Labour-Partei reagierte damit auf Spekulationen im Vorfeld der Vorstellung des neuen Haushalts im kommenden Monat.

Die Zeitung “The Guardian” hatte zuvor berichtet, Finanzministerin Rachel Reeves erwäge eine Anhebung der Einkommensteuer. Damit solle ein milliardenschweres Defizit geschlossen werden. Reeves und Premierminister Keir Starmer hatten den Wählern vor der Wahl im vergangenen Jahr versprochen, die Sätze für Sozialversicherungsbeiträge, Mehrwertsteuer und Einkommensteuer für die “arbeitende Bevölkerung” nicht zu erhöhen.

Dem Bericht zufolge prüfen Beamte Optionen wie eine Anhebung des Grundsteuersatzes oder Änderungen bei den Steuerfreibeträgen. Eine endgültige Entscheidung sei jedoch nicht gefallen. In ihrem ersten Haushalt im vergangenen Jahr hatte Reeves bereits die von Arbeitgebern zu zahlenden Sozialversicherungsbeiträge erhöht. Das Nationale Institut für Wirtschafts- und Sozialforschung hatte kürzlich erklärt, Reeves solle lieber ihr Versprechen zur Einkommensteuer brechen, als die benötigten 30 Milliarden Pfund (34,5 Milliarden Euro) auf wirtschaftlich schädlichere Weise aufzubringen.

(Bericht von William James, geschrieben von Rene Wagner, redigiert von Kerstin Dörr – Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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