München (Reuters) – Die österreichische Vienna Insurance Group (VIG) hat sich nach eigenen Angaben bereits vor dem Start ihres Übernahmeangebots für die Nürnberger Versicherung mehr als 90 Prozent der Anteile gesichert.
Wie aus der am Freitag veröffentlichten Angebotsunterlage hervorgeht, haben sich nun auch die hinter dem zweitgrößten Nürnberger-Aktionär Neue Seba stehenden Anteilseigner verpflichtet, der VIG ihre Papiere anzudienen. Die Neue Seba hält 18,8 Prozent der Nürnberger-Aktien; zu ihren Gesellschaftern gehören die Hannover-Rück-Tochter E+S Rück und die Techno-Einkauf GmbH, ein Zusammenschluss von Autohäusern.
Von den übrigen Großaktionären hatte die VIG bereits im Vorfeld 64,4 Prozent an der börsennotierten Nürnberger Beteiligungs-AG zugesagt bekommen. Inzwischen gibt es laut dem Übernahmeangebot Verträge mit insgesamt 14 Aktionären, die zusammen 69,5 Prozent an der Nürnberger Versicherung halten. 1,9 Prozent hat die VIG zudem am Markt zugekauft.
Die übrigen Aktionäre haben nun vier Wochen lang, bis zum 21. November, Zeit, ihre Anteilsscheine für jeweils 120 Euro an die VIG zu verkaufen. Das entspricht einer Bewertung von 1,38 Milliarden Euro. Die Nürnberger war nach hohen Verlusten auf die Suche nach einem neuen Eigentümer gegangen und hatte vor gut einer Woche der VIG den Zuschlag gegeben. Für den bisher vor allem in Osteuropa aktiven Versicherer ist es der größte Zukauf der Firmengeschichte.
(Bericht von Alexander Hübner, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)










