Peking (Reuters) – Die chinesische Zentralbank will den Handel mit Staatsanleihen wieder aufnehmen.
Dies kündigte Notenbankchef Pan Gongsheng am Montag an, wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua Caijing meldete. Die Währungshüter haben seit Dezember 2024 keine derartigen Anleihegeschäfte mehr vorgenommen. Nach den Äußerungen Pans fiel die Rendite der zehnjährigen chinesischen Staatsanleihen leicht, ebenso die der 30-jährigen Anleihen.
Pan begründete die Ende vergangenen Jahres begonnene Pause mit dem Druck durch ein Ungleichgewicht von Angebot und Nachfrage am Anleihemarkt sowie mit gestiegenen Marktrisiken. Der Anleihemarkt funktioniere nun insgesamt gut, weshalb die Zentralbank die Operationen wieder aufnehmen werde, sagte Pan dem Bericht zufolge auf einem Forum in Peking. Die Notenbank hatte in diesem Jahr die Liquiditätsbedingungen sorgfältig gesteuert, um die Wirtschaft zu stützen, ohne eine starke Anleiherally wie Ende 2024 auszulösen. Damals hatten die Währungshüter befürchtet, dies könne zu Vermögensblasen und finanzieller Instabilität führen.
Pan bekräftigte zudem die stützende Haltung der Geldpolitik. Die Zentralbank werde “moderat lockere geldpolitische Maßnahmen umsetzen”. Zuletzt hatte sie im Mai die Zinssätze und den Mindestreservesatz für Banken gesenkt, um die wirtschaftlichen Folgen des Handelsstreits mit den USA abzufedern. Pan kündigte zudem an, dass man mehr Geschäftsbanken als Betreiber des digitalen Yuan unterstützen und weiterhin gegen die Spekulation mit Kryptowährungen vorgehen werde. Der Handel mit Kryptowährungen ist in China seit 2021 verboten.
(Bericht von Ziyi Tang, Kevin Yao, geschrieben von Rene Wagner, redigiert von Sabine Ehrhardt – Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)










