Frankfurt (Reuters) – Vor einer Reihe wichtiger Termine halten die Dax-Anleger ihr Pulver trocken.
Der deutsche Leitindex notierte zur Eröffnung am Mittwoch leicht im Minus bei 24.261,09 Punkten. Die Börsianer blickten etwa auf die am Abend anstehende Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed. Eine Senkung des Leitzinses um 25 Basispunkte gilt an den Finanzmärkten als eingepreist. “Entscheidend wird deshalb der zukünftige Zinspfad sein, den Fed-Präsident Jerome Powell heute skizziert”, sagte Portfoliomanager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Die Marktteilnehmer setzen derzeit fest auf eine weitere geldpolitische Lockerung im September. Sollte der US-Notenbankchef diese Erwartung abschwächen, könnten die Börsen enttäuscht reagieren.
Im Fokus standen auch die nach US-Börsenschluss anstehenden Quartalszahlen der US-Technologieriesen Microsoft, Alphabet und Meta. “Anleger wollen Belege für eine nachhaltige Monetarisierung von KI und eine breitere Nachfrage über den anfänglichen Boom hinaus”, sagte Charu Chanana, Chefstrategin bei der Saxo Bank. “Danach werden sie beurteilen, ob sich der KI-Boom zu einer Blase entwickelt oder nicht.”
Zugleich versuchten Börsianer, eine Reihe von Konzernbilanzen zu interpretieren. So kam der Finanzbericht des Autobauers Mercedes-Benz trotz eines Gewinneinbruchs insgesamt gut an, was die Aktien um fast sieben Prozent nach oben trieb. Die Deutsche Bank und der Chemiekonzern BASF gewannen nach positiv aufgenommenen Bilanzen jeweils knapp drei Prozent.
Im MDax legten die Titel der Online-Apotheke Redcare und der Fondsgesellschaft DWS nach Zahlen um 4,5 und vier Prozent zu, während der Personaldienstleister Amadeus Fire im SDax ein Prozent einbüßte.
(Bericht von Zuzanna Szymanska, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)
