Düsseldorf (Reuters) – Der vor der Übernahme stehende Kunststoffkonzern Covestro hat im dritten Quartal einen starken Wettbewerbs- und Preisdruck zu spüren bekommen und seine Jahresziele daher angepasst.
Hinzu kam ein Produktionsstillstand in mehreren Betrieben infolge eines Brandes in einer Umspannstation, was zu Belastungen im mittleren zweistelligen Millionenbereich führte, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. So sank der Umsatz im Quartal um zwölf Prozent auf 3,2 Milliarden Euro und das operative Ergebnis (Ebitda) um 15,7 Prozent auf 242 Millionen. Unter dem Strich verbuchte Covestro ein Minus von 47 Millionen Euro nach einem Gewinn von 33 Millionen vor Jahresfrist.
Für das Gesamtjahr grenzte der Vorstand seine Jahresziele ein und peilt nun ein Ebitda von 700 bis 800 Millionen Euro an statt 700 Millionen bis 1,1 Milliarden Euro. Dabei wirke sich der Brand im niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich negativ auf das Gesamtjahr aus, hieß es. Der Vorstand betonte, mit dem im Vorjahr gestarteten Transformationsprogramm bis Ende 2025 bereits insgesamt 320 Millionen Euro einzusparen. “Wir spüren weiter hohen Preisdruck und eine weltweit verhaltene Nachfrage – und genau deshalb ist es entscheidend, weiter entschlossen zu handeln”, erklärte Covestro-Chef Markus Steilemann. Der Konzern liege auf Kurs, 400 Millionen Euro jährlich bis 2028 an Einsparungen zu erreichen.
Der arabische Ölkonzern Adnoc und Covestro hatten sich im vergangenen Jahr auf die Übernahme des deutschen Kunststoffherstellers geeinigt. Für Adnoc ist es der bisher größte Zukauf und zugleich eine der größten ausländischen Übernahmen eines EU-Unternehmens durch einen Golfstaat.
(Bericht von Anneli Palmen, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)










