(Berichtigt im dritten Absatz: Währungseffekte hievten den Umsatz nach oben, nicht Zukäufe)
München (Reuters) – Der weltgrößte Industriegase-Hersteller Linde trotzt der flauen Konjunktur.Im dritten Quartal sei der Umsatz um drei Prozent auf 8,66 Milliarden Dollar gestiegen, teilte das amerikanisch-deutsche Unternehmen am Freitag mit. Davon gingen zwei Prozentpunkte auf das Konto von Preiserhöhungen, der Rest auf Zukäufe. Der bereinigte Nettogewinn kletterte um fünf Prozent auf 1,99 Milliarden Dollar. Mit einem Gewinn je Aktie von 4,21 Dollar übertraf Linde die eigenen Prognosen und auch die Erwartungen der Analysten, die nach LSEG-Daten im Schnitt bei 4,18 Dollar lagen.
Vorstandschef Sanjiv Lamba machte dafür unter anderem weitere Kostensenkungen verantwortlich. “Trotz stagnierender industrieller Aktivität haben die Linde-Mitarbeiter einmal mehr widerstandsfähige Ergebnisse gezeigt.” Doch mit einer raschen Erholung der Konjunktur sei nicht zu rechnen. Deshalb grenzte Linde die Gewinnerwartungen für das Gesamtjahr ein: Der Gewinn je Aktie werde zwischen 16,35 und 16,45 Dollar liegen. Bisher hatte Linde eine Spanne von 16,30 bis 16,50 Dollar genannt – das wäre ein Plus von fünf bis sechs Prozent. Im vierten Quartal seien 4,10 bis 4,20 Dollar zu erwarten. An den Investitionsplänen von 5,0 bis 5,5 Milliarden Dollar für dieses Jahr hält der Konzern fest.
Am besten lief es im dritten Quartal in der Region Amerika, wo die Nachfrage in der Elektronik, der Produktion und auf den Metall- und Bergbau-Märkten anzog und die Preise um drei Prozent erhöht werden konnten. In Europa, Afrika und dem Nahen Osten konnten Preiserhöhungen den niedrigeren Absatz nicht wettmachen, nur Währungseffekte hievten den Umsatz um drei Prozent nach oben. Die Umsatzrendite in der Region stieg aber anders als in Amerika und Asien kräftig, wohl aufgrund von Währungseffekten. Die in Deutschland angesiedelte Anlagenbau-Sparte Linde Engineering verbuchte einen Umsatzrückgang um 15 Prozent auf 519 Millionen Dollar, der operative Gewinn lag bei 101 Millionen Dollar.
(Bericht von Alexander Hübner und Bartosz Dabrowski, redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)











