Rheinmetall: Stehen vor Abschluss von zweistelligem Milliardenvertrag

Baisogala (Reuters) – Der Rüstungskonzern Rheinmetall rechnet in Kürze mit einem Vertrag für Munitionslieferungen im Milliarden-Bereich.

“Wir sind im Augenblick in der finalen Verhandlung über einen großen Munitionsvertrag. Das kann ein zweistelliger Milliarden-Bereich werden”, sagte Rheinmetall-Chef Armin Papperger am Dienstag im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Reuters. Darüber hinaus sei man mit der Bundesregierung in Verhandlungen über die Lieferung eines Satellitensystems. Von der deutschen Seite werde dieses Jahr gut bei den Rüstungsaufträgen. Der “große Hype” komme aber erst im nächsten Jahr, betonte Papperger.

Ferner sei Rheinmetall in Gesprächen mit vielen europäische Ländern für Rüstungsaufträge, sagte der Konzern-Chef am Rande eines Spatenstichs für ein neues Munitionswerk im litauischen Baisogala. “Wir reden im Augenblick darüber: Kann man auch eine Drohnenfabrik hier im Baltikum aufmachen?” Diese könne auch zusammen mit baltischen Firmen umgesetzt werden.

Rheinmetall kooperiert angesichts des weltweiten Rüstungsbooms mit Partnern, wie etwa dem italienischen Leonardo-Konzern. Das deutsch-italienische Gemeinschaftsunternehmen zur Panzerproduktion komme in Schwung. “Der erste Vertrag ist unterschrieben”, sagte Papperger. Dabei gehe es um Schützenpanzer im Wert von mehreren Hundert Millionen Euro. In den nächsten zwölf Monaten rechne er mit Aufträgen aus Italien von rund fünf Milliarden Euro.

In den Gesprächen um die Übernahme der Militär-Lkw-Sparte von Iveco, die mittlerweile unter dem Dach von Leonardo ist, gebe es Fortschritte. “Wir hoffen, dass wir im ersten Quartal eine Lösung haben”, sagte der Manager.

Für den Verkauf der eigenen Automotive-Sparte gebe es weiterhin sieben Interessenten. “Wir gehen davon aus, dass wir bis Ende des Jahres, spätestens im ersten Quartal, eine Zusage von einem haben.”

(Bericht von Markus Wacket, Reuters TV; redigiert von Ralf Banser; Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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