Berlin (Reuters) – Bundesbauministerin Verena Hubertz rechnet nicht mit einer schnellen Wende zum Besseren bei den fertiggestellten Immobilien.
“Der Wohnungsbau stockt”, sagte die SPD-Politikerin am Mittwoch beim Baugewerbetag in Berlin. Die Zahl der Fertigstellungen werde auch 2025 zurückgehen. Es werde weniger gebaut, als es eigentlich nötig sei.
Laut dem Institut der deutschen Wirtschaft (IW) müssten eigentlich jährlich 372.000 Wohnungen gebaut werden. In diesem Jahr rechnen die Experten jedoch nur mit 235.000 Fertigstellungen. Dem Statistischen Bundesamt zufolge wurden 2024 in Deutschland 251.900 Wohnungen gebaut. Das waren 14,4 Prozent weniger als 2023.
Hubertz sagte, die Regierung wolle Bürokratie reduzieren, damit schneller gebaut werden könne. Auch müsse Bauen einfacher werden, mit einer Absenkung der Standards, um den Bau billiger zu machen. Zudem sollte die Branche digitaler werden. Hubertz verwies auf den vom Bundestag beschlossenen “Bau-Turbo”, mit dem Verdichtungen und Aufstockungen leichter werden sollen.
Konkret sollen dafür die Genehmigungsverfahren der Kommunen beschleunigt werden. Dafür gibt es mehrere Änderungen im Baugesetzbuch. Dann können Gemeinden von Bebauungsplänen abweichen. Die Regelung gilt befristet bis Ende 2030. Bebauungsplanverfahren dauern oft mehrere Jahre. Die Pläne werden aufgestellt, um die bauliche Nutzung von Grundstücken innerhalb eines bestimmten Gebietes zu regeln. So wird festgelegt, wie Grundstücke genutzt und bebaut werden dürfen, einschließlich der Art und des Umfangs der Bebauung, der Bauweise sowie der Verkehrs- und Grünflächen.
(Bericht von Christian Krämer, redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)











