Erlangen (Reuters) – Der Medizintechnik-Konzern Siemens Healthineers erwartet in China auch im laufenden Jahr kein Wachstum.
“Wir gehen von einem flachen Umsatz aus”, sagte Finanzvorstand Jochen Schmitz am Mittwoch in einer Analystenkonferenz. Es gebe noch keinen Grund für einen optimistischeren Blick auf den Markt, fügte Vorstandschef Bernd Montag hinzu. Die Regierung in Peking kämpft seit zwei Jahren gegen Korruption im Gesundheitswesen und ist dabei, die Beschaffung von Klinikausrüstung und Geräten zu zentralisieren. Traditionell hatten die Krankenhäuser viel mit Mittelsmännern gearbeitet, die dafür Provisionen erhielten.
“Wir hatten erwartet, dass die Umstellung nur sechs Monate dauert”, räumte Montag ein. Eine neue Prognose traue er sich deshalb nicht zu. “Aber wir sind sicher, dass China zu mittleren bis hohen einstelligen Wachstumsraten zurückkehrt.”
Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2024/25 (per Ende September) war der einstige Wachstumstreiber China für Siemens Healthineers die einzige Region, die nicht wuchs. Der Umsatz schrumpfte dort auf vergleichbarer Basis um ein Prozent auf 2,48 Milliarden Euro. Das Unternehmen sei aber die Nummer eins auf dem Markt geblieben und habe seinen Marktanteil gehalten, sagte Montag. Internationale Wettbewerber wie GE Healthcare, Canon und Philips hätten an Boden verloren, die heimischen Wettbewerber Marktanteile gewonnen.
(Bericht von Alexander Hübner, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)











