Zürich (Reuters) – Der Schweizer Versicherer Zurich Insurance Group ist weiter auf Wachstumskurs.
Im Kerngeschäft Schaden- und Unfallversicherung stiegen die Bruttoprämieneinnahmen von Januar bis September gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um acht Prozent auf 38,9 Milliarden Dollar. “Wir sind absolut zuversichtlich, dass wir auf dem besten Weg sind, unser Dreijahresziel zu erreichen”, erklärte Finanzchefin Claudia Cordioli am Donnerstag. Für den Zeitraum 2025 bis 2027 peilt Europas fünftgrößter Versicherungskonzern auf bereinigter Basis eine Eigenkapitalverzinsung (ROE) von mehr als 23 Prozent an und will den Gewinn je Aktie pro Jahr um mehr als neun Prozent steigern. 2024 betrug der ROE 24,6 Prozent und der Gewinn je Aktie stieg um zehn Prozent.
Deutschland gehörte in den ersten neun Monaten unter anderem wegen Preiserhöhungen zu den Märkten mit dem stärksten Wachstum. “Wir waren sehr offen über die Tatsache, dass das Kfz-Geschäft in Deutschland zu kämpfen hatte, und das war, wie Sie wissen, ein branchenweites Problem. Die Preise mussten also steigen, und das sind sie auch.” Neben den Preiserhöhungen habe Zurich in dem Land auch den Kundenstamm vergrößern können.
In den ersten drei Quartalen blieben die Katastrophenschäden unter dem Vorjahresniveau. Dies sei auf weniger Schadenereignisse in diesem Jahr und eine “ausgefeiltere Risikoauswahl” zurückzuführen, teilte der Konzern mit, ohne eine konkrete Zahl zu nennen. Auch durch den Hurrikan “Melissa”, der über die Karibikinseln Haiti und Jamaika hinwegzog, rechnet Zurich nicht mit wesentlichen finanziellen Belastungen. Viele der betroffenen Einwohner und Unternehmen seien nicht versichert gewesen, erklärte Cordioli. “Daher dürfte der Schaden für die Branche voraussichtlich relativ begrenzt ausfallen.” Hurrikan “Melissa” war als Sturm der Kategorie fünf vergangene Woche im Südwesten Jamaikas auf Land getroffen. Es war der stärkste Sturm, der die Küsten des Karibikstaates je direkt erreichte.
(Bericht von Oliver Hirt, Paolo Laudani und Tristan Veyet, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)











