Düsseldorf (Reuters) – Die verhaltene Kauflaune in einigen Regionen lässt beim Konsumgüterkonzern Henkel nur leichte Umsatzzuwächse zu.
Doch der Konzernumbau und Einsparungen verhelfen dem Düsseldorfer Traditionsunternehmen dennoch zu mehr Profitabilität. Henkel-Chef Carsten Knobel sprach am Donnerstag von einer “sehr starken Ergebnisentwicklung” im dritten Quartal, ohne Details zu nennen. Nach Einbußen im ersten Halbjahr schaffte der Hersteller von Schwarzkopf, Pritt und Persil von Juli bis September organisch ein leichtes Umsatzplus von 1,4 Prozent auf 5,1 Milliarden Euro.
Getragen wurde das Wachstum durch eine positive Entwicklung der Absatzmengen bei stabiler Preisentwicklung. Vor allem die Klebstoffsparte (Adhesive Technologies) habe Rückenwind verliehen. “Aus regionaler Sicht ist insbesondere die gute Umsatzentwicklung in Nordamerika hervorzuheben, zu der beide Unternehmensbereiche mit einem positiven Umsatzwachstum beitrugen”, erklärte Knobel. Die organische Umsatzentwicklung in Europa und Lateinamerika sei dagegen rückläufig gewesen.
HAUSAUFGABEN GEMACHT
Gleichwohl sieht Knobel Henkel auf einem guten Weg. “Wir haben unser Geschäft grundlegend umgestaltet.” Die Organisationsstruktur sei gestrafft, die Effizienz verbessert und die Lieferketten seien optimiert worden. “Darüber hinaus sind wir auf dem besten Weg, die vollen Kosteneinsparungen von mindestens 525 Millionen Euro zum Ende des laufenden Geschäftsjahres zu erreichen oder besser sogar zu übertreffen.”
Daher halte er an der Jahresprognose fest, wenngleich die Unsicherheit und Herausforderungen in den globalen Märkten weiter anhielten. “Wir gehen unverändert davon aus, dass sowohl die bereinigte Umsatzrendite für die Gruppe als auch die Entwicklung des bereinigten Ergebnisses je Vorzugsaktie bei konstanten Wechselkursen gut innerhalb unserer aktuellen Prognosespannen liegen werden”, betonte Knobel. Sollte sich das gesamtwirtschaftliche Umfeld aber bis zum Jahresende nicht spürbar verbessern, könnte das organische Umsatzwachstum für die Gruppe am unteren Ende der aktuellen Bandbreite von ein bis zwei Prozent liegen, schränkte er ein. Knobel betonte aber: “Das vierte Quartal wird besser als das dritte.”
UMSATZ NACH NEUN MONATEN NIEDRIGER
In den ersten neun Monaten erreichte der Umsatz 15,549 Milliarden Euro und lag damit nominal 4,6 Prozent unter dem Vorjahreswert. Organisch erzielte der Konzern ein kleines Plus von 0,4 Prozent. Die Klebstoffsparte schrumpfte nominal um 1,8 Prozent auf 8,124 Milliarden Euro. Organisch erreichte sie ein Plus von 1,6 Prozent. Der Bereich Consumer Brands schrumpfte derweil nominal um 7,7 Prozent auf 7,308 Milliarden und auch organisch um ein Prozent.
(Bericht von Anneli Palmen, redigiert von Ralf Banser; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)










