Peking (Reuters) – Bundesfinanzminister Lars Klingbeil setzt nach Gesprächen mit der chinesischen Regierung auf stabile Lieferungen von kritischen Rohstoffen und Seltenen Erden.
Es habe dazu klare Zusagen für verlässliche Zugänge gegeben, sagte der Vize-Kanzler am Dienstag in Peking zu Journalisten. “Wir müssen unsere Hausaufgaben machen in Deutschland.” Das bedeute, unabhängiger von China bei Rohstoffen zu werden. Beispielsweise könne die Zusammenarbeit mit befreundeten Staaten wie Kanada ausgebaut werden.
Klingbeil bekräftigte, der Handel zwischen der zweit- und drittgrößten Volkswirtschaft der Welt müsse fair sein. Die EU hatte zuletzt immer wieder eine Schwemme von Billig-Stahl aus China beklagt und mit Schutzzöllen gedroht. Hier müssten Überkapazitäten abgebaut werden, so Klingbeil. Notfalls brauche es auf europäischer Ebene Beschlüsse, um die Märkte stärker zu schützen. “Ich würde das gerne vermeiden. Aber am Ende dürfen die Europäer und dürfen wir Deutsche nicht die Dummen sein.” Der mit hohen staatlichen Subventionen produzierte Stahl setzt europäische Anbieter noch stärker unter Druck als sie ohnehin schon sind.
Klingbeil zufolge haben auch die chinesischen Drohungen gegen Taiwan eine Rolle bei seinen Gesprächen in Peking gespielt. Die Bundesregierung sei deswegen besorgt, es dürfe keine militärische Eskalation geben. “Ich finde, da muss man der chinesischen Seite auch transparent darstellen, dass das alles verändern würde.”
SPD-Chef Klingbeil will am Mittwoch kurz die chinesische Wirtschaftsmetropole Shanghai besuchen, bevor er dann nach Singapur und Südafrika weiterreisen will.
(Bericht von Maria Martinez, geschrieben von Christian Krämer.; Redigiert von Hans Busemann; Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)











