– von Tom Käckenhoff und Christoph Steitz
Düsseldorf/Frankfurt (Reuters) – Der Energietechnikkonzern Siemens Energy will die Aktionäre nach dem Ende der Durststrecke der vergangenen Jahre am Erfolg beteiligen.
Bis zu zehn Milliarden Euro wolle das Unternehmen bis 2028 zugunsten der Anleger ausgeben, teilte Siemens Energy am Donnerstag anlässlich seines Kapitalmarkttages in den USA mit. Die Summe komme durch ein Programm zum Rückkauf eigener Aktien im Volumen von bis zu sechs Milliarden Euro zusammen und durch Dividenden. Der Dax-Konzern profitiert mit seinen Gasturbinen und Netzen von der weltweit steigenden Stromnachfrage. Das Unternehmen hatte in der vergangenen Woche bei der Vorlage der Bilanz 2025 angekündigt, für das Geschäftsjahr eine Dividende von 70 Cent je Anteilsschein ausschütten zu wollen – nach vier Jahren Pause.
MANAGEMENT HAT GESCHÄFT MIT WINDENERGIE AN LAND IM BLICK
Aktienrückkäufe können die Kurse nach oben treiben, da sich der Wert der Unternehmen auf eine geringere Zahl von Anteilsscheinen verteilt. Am Donnerstag legte der Kurs zeitweise um mehr als acht Prozent zu und kletterte auf den höchsten Stand seit der Abspaltung von Siemens Energy vom ehemaligen Mutterkonzern Siemens im Jahr 2020.
Siemens Energy will auch in den kommenden Jahren seine Gewinne steigern. Das Management hatte in der vergangenen Woche seine Mittelfristziele erhöht. Vorstandschef Christian Bruch bekräftigte, dass der Konzern insbesondere im Geschäft mit Gasturbinen, den Stromnetzen und dem Service weiter wachsen wolle. Siemens Energy wolle insgesamt von 2026 bis 2028 rund sechs Milliarden Euro investieren. Das schwächelnde Geschäft mit der Windenergie an Land müsse man sich genau anschauen. Es sei aber nicht der Zeitpunkt für Entscheidungen. Auch beim Thema Zukäufe blieb Bruch trotz der boomenden Geschäfte zurückhaltend. Größere Übernahmen seien derzeit nicht geplant, kleinere Deals im Netzgeschäft oder bei den Lieferketten seien aber möglich.
(Bericht von Tom Käckenhoff, Christoph Steitz. Redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter Berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)










