Bank EFG International schraubt Gewinnziel hoch

Zürich (Reuters) – Der Vermögensverwalter EFG International will dank anhaltendem Wachstum und Kostensenkungen mittelfristig mehr verdienen.

Bis 2028 peilt das Schweizer Institut eine Eigenkapitalrendite von 20 Prozent an, wie EFG am Dienstag anlässlich eines Investorentages mitteilte. Bisher hatte sich das Unternehmen 15 bis 18 Prozent vorgenommen. In den ersten zehn Monaten steigerte EFG den um einen einmaligen Ertrag bereinigten Nettogewinn auf 275 (Vorjahresperiode gut 260) Millionen Franken und erreichte damit eine Eigenkapitalrendite von 18,7 Prozent. Mittelfristig sollen 60 (bisher: 50) Prozent des Nettogewinns als Dividende ausgeschüttet werden.

Bis 2028 will EFG zudem die Kosten um 70 bis 80 Millionen Franken drücken. Die Wachstumsvorgabe bleibt bei vier bis sechs Prozent. Diese Vorgabe hatte EFG sowohl im Gesamtjahr 2024 als auch im bisherigen Jahresverlauf übertroffen. In Lateinamerika und Asien verbuchte EFG in den ersten zehn Monaten ein zweistelliges Wachstum. Ende Oktober verwaltete das Geldhaus insgesamt rund 184 Milliarden Franken.

EFG halte weiterhin nach Zukäufen in Märkten Ausschau, in denen die Gesellschaft bereits tätig sei. “M&A können eine größere Rolle bei der Stimulierung des Wachstums spielen”, erklärte Firmenchef Giorgio Pradelli. EFG verfüge für Zukäufe über Barmittel von rund 400 Millionen Franken, dazu könnte bei Bedarf die Ausgabe von Aktien kommen.

An der Börse kletterten EFG im Morgenhandel zwei Prozent. Die neu gesteckten Ziele seien mit Ausnahme der Neugeld-Vorgabe sehr ambitioniert, erklärte ZKB-Analyst Daniel Regli.

(Bericht von Oliver Hirt und Marleen Käsebier, redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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