London (Reuters) – Die britische Regierung weitet die Zuckersteuer auf Milchshakes und Milchkaffee aus.
Die Maßnahme sei Teil der Bemühungen, die “Adipositas-Epidemie” einzudämmen, wie das Gesundheitsministerium am Dienstag in London mitteilte. Die bisherige Ausnahmeregelung für vorverpackte Getränke auf Milchbasis werde im Januar 2028 enden. Dies gebe der Getränkeindustrie zwei Jahre Zeit, die Rezepturen anzupassen. Die auch als “Softdrink-Abgabe” bekannte Steuer wurde 2016 eingeführt, um Getränkehersteller zu einem geringeren Zuckergehalt zu bewegen.
Zudem will die Regierung die Schwelle für die Besteuerung senken. Künftig gilt die Abgabe bereits ab einem Zuckergehalt von 4,5 Gramm pro 100 Milliliter statt wie bisher ab fünf Gramm. Auch die Ausnahme für pflanzliche Milchalternativen mit zugesetztem Zucker soll entfallen. Weiterhin von der Steuer ausgenommen bleiben frisch in Cafés oder Restaurants zubereitete Milchshakes sowie reine Kuhmilch und andere Milchgetränke ohne Zuckerzusatz. Die Änderungen sollen ab 2028 zusätzliche Steuereinnahmen von bis zu 45 Millionen Pfund (51 Millionen Euro) pro Jahr einbringen.
(Bericht von James Davey, geschrieben von Rene Wagner; Redigiert von Hans Busemann; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)











