E.ON-Verkauf in Rumänien auf der Kippe – Aktie unter Druck

Frankfurt (Reuters) – Die Aktie des Energiekonzerns E.ON ist nach Berichten über einen möglicherweise scheiternden Verkauf von Geschäften in Rumänien an den ungarischen Versorger MVM unter Druck geraten.

Das Papier verlor am Freitag zeitweise mehr als zwei Prozent an Wert. Zuvor hatte die “Financial Times” den rumänischen Energieminister Sebastian Burduja mit den Worten zitiert, der geplante Verkauf des E.ON-Pakets in Höhe von 68 Prozent an E.ON Energie Romania könne aus Sicherheitsgründen blockiert werden. Hintergrund seien die engen Beziehungen Ungarns zu Russland. Die rumänische Regierung werde kein russisches Gas ins Land lassen.

Die Essener wollen die Geschäfte in Rumänien an den ungarischen MVM-Konzern verkaufen. Burduja verwies auf den Fall des spanischen Zugherstellers Talgo, der ebenfalls auf Interesse in Ungarn gestoßen war. Die Regierung in Madrid hatte ihr Veto eingelegt. E.ON wollte sich am Freitag nicht zu dem Fall äußern. Auch von MVM war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten. E.ON Energie Romania ist mit rund 3,4 Millionen Kunden einer der größten Versorger in Rumänien.

(Bericht von Christoph Steitz, Anita Komuves, bearbeitet von Tom Käckenhoff, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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