Vonovia-Tochter verkauft Pflege-Immobilien in Hamburg

Düsseldorf (Reuters) – Die Vonovia-Tochter Deutsche Wohnen trennt sich von den letzten eigenbewirtschafteten Pflegeeinrichtungen.

Die Stadt Hamburg übernehme 13 Pflegeheimstandorte in Hamburg mit rund 2000 Mitarbeitenden und rund 2400 Pflegeplätzen von der Deutsche Wohnen, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Der Kaufpreis betrage rund 380 Millionen Euro. Durch den Ankauf werde ein wichtiger Beitrag zur Versorgungssicherheit und zur Bewältigung der demographischen Herausforderungen Hamburgs geleistet, hieß es weiter.

Vonovia-Chef Rolf Buch erklärte, als Hauptaktionär der Deutschen Wohnen begrüße Vonovia den Verkauf der Pflege & Wohnen an die Stadt Hamburg als verantwortungsvollen neuen Eigentümer. Die Deutsche Wohnen habe mit dem Schritt das Ziel erreicht, sich von den eigenbewirtschafteten Pflegeeinrichtungen zu trennen. Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher sagte, die Stadt habe nun die Chance, “wieder zu einem eigenständigen Akteur im Bereich der stationären Pflege zu werden”. Der Bedarf an Pflegeplätzen werde weiter steigen.

Vonovia hatte in der Immobilien-Krise der vergangenen Jahre ein Verkaufsprogramm eingeleitet, um seine milliardenschweren Schulden abzubauen. Auch im Reich der Deutschen Wohnen kam es zu Veräußerungen – dort fanden die Pflegeimmobilien neue Eigner. Vonovia-Chef Buch sieht die Krise der Branche aber als beendet an und hält wieder nach Wachstumsmöglichkeiten Ausschau.

(Bericht von Matthias Inverardi, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bittean unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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