“Unity Hubs” in Deutschland – Hilfe zur Integration von Ukrainern

Berlin (Reuters) – In Berlin soll demnächst ein erstes Gemeinschaftszentrum eröffnen, das als Anlaufstelle für ukrainische Geflüchtete dienen soll.

In der “Unity Hub” genannten Einrichtung sollen sich Ukrainerinnen und Ukrainer auch über Möglichkeiten einer Rückkehr in ihre Heimat erkundigen können. Die Bundesregierung unterstütze die Ukraine beim Aufbau solcher “Hubs”, wie Bundesinnenministerin Nancy Faeser nach einem Gespräch mit dem stellvertretenden ukrainischen Ministerpräsidenten Oleksii Tschernyschow in Berlin am Donnerstag erklärte.

Die Einrichtungen “sollen als Anlaufstelle für ukrainische Geflüchtete in Deutschland dienen, kulturelle Angebote machen, Sprach- und landeskundlichen Unterricht anbieten, bei der Jobsuche in der Ukraine und in Deutschland unterstützen sowie zur freiwilligen Rückkehr in die Ukraine und Beiträgen zum Wiederaufbau des Landes beraten”, hieß es in einer Mitteilung des Ministeriums. Ein erstes solches Hub solle “zeitnah” in Berlin eröffnet werden. Derzeit leben den Angaben zufolge 1,24 Millionen Menschen aus der Ukraine in Deutschland, darunter 350.000 Kinder und Jugendliche. Mehr als 60 Prozent der Erwachsenen sind Frauen.

“Sie werden bei uns auch weiter in Sicherheit sein, solange der Krieg andauert”, betonte Ministerin Faeser. Gleichwohl werde die Ukraine dabei unterstützt, “in dieser furchtbaren Zeit des Krieges den Kontakt zu ihren geflüchteten Staatsangehörigen in Deutschland eng zu halten”. Tschernyschow nannte Deutschland einen verlässlichen Partner und erklärte laut Innenministerium: “Unsere Zusammenarbeit wird nun weiter im Bereich der Integration von Ukrainerinnen und Ukrainern in die deutsche Gesellschaft gestärkt.” Die Hubs sollen auch mit der Bundesagentur für Arbeit zusammenarbeiten, um die Integration der Geflüchteten in den deutschen Arbeitsmarkt zu fördern.

Im Oktober 2024 waren den Angaben zufolge 240.000 ukrainische Staatsangehörige in Deutschland sozialversicherungspflichtig beschäftigt, 74.000 mehr als im Vorjahresmonat. Hinzu kamen demnach rund 50.500 geringfügig Beschäftigte. Eine freiwillige Rückkehr der Menschen in ihre Heimat wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung unterstützt.

(Bericht von Alexander Ratz; Redigiert von Kerstin Dörr; Bei Rückfragen wenden Sie sich an berlin.newsroom@tr.com)

tagreuters.com2025binary_LYNXMPEL0F0KM-VIEWIMAGE