Detroit (Reuters) – Der US-Autobauer General Motors hat dank anhaltend hoher Nachfrage nach Verbrennerfahrzeugen im vergangenen Jahr den operativen Gewinn kräftig gesteigert.
Das bereinigte Ergebnis je Aktie stieg nach den am Dienstag veröffentlichten Zahlen auf 10,60 Dollar – ein Plus von 38 Prozent gegenüber dem Vorjahr, in dem Streikkosten und Verluste der Robotaxi-Tochter Cruise zu Buche schlugen. Der Nettogewinn sackte dagegen wegen milliardenschwerer Abschreibungen auf das China-Geschäft und Cruise um gut 40 Prozent auf sechs Milliarden Dollar ab.
Für dieses Jahr hat sich der Konzern aus Detroit einen Nettogewinn von 11,2 Milliarden bis 12,5 Milliarden Dollar vorgenommen. Der Ausblick berücksichtigt noch keine Auswirkungen von Zöllen, Kürzungen der E-Auto-Förderung oder Steueränderungen, die US-Präsident Donald Trump plant. GM wäre von höheren Importzöllen der USA gegenüber Kanada und Mexiko wegen seiner Produktion in diesen Ländern besonders betroffen. Der Autobauer hat außerdem viel Geld in E-Autos investiert. Von den weltweit verkauften 2,7 Millionen Fahrzeugen waren gut 114.000 reine Elektroautos.
Zwei große Belastungsfaktoren lässt GM bald hinter sich: Zum einen wird das verlustreiche China-Geschäft umgebaut. Das bereinigte operative Ergebnis war im vierten Quartal wieder positiv, wie Finanzchef Paul Jacobson erklärte. Der Wegfall des Robotaxi-Geschäfts sorgt für 500 Millionen Dollar Einsparungen. Seit 2016 hatte Cruise zehn Milliarden Dollar Investitionen verschlungen und nur Verluste gemacht.
(Bericht von Kalea Hall, geschrieben von Ilona Wissenbach, redigiert von Thomas Seythal)