Oslo (Reuters) – Der Aufschwung von Technologie-Aktien hat dem weltgrößten Staatsfonds aus Norwegen im vergangenen Jahr einen Rekordgewinn beschert.
Der Gewinn summierte sich auf 2,51 Billionen Kronen (213 Milliarden Euro), wie der Betreiber Norges Bank Investment Management (NBIM) am Mittwoch in Oslo mitteilte. Die bisherige Bestmarke von 2,2 Billionen Kronen aus dem Jahr 2023 wurde damit übertroffen. “Insbesondere die amerikanischen Technologiewerte haben sich sehr gut entwickelt”, sagte NBIM-Chef Nicolai Tangen.
Der 1996 gegründete Fonds wird aus den Einnahmen des norwegischen Staates aus der Öl- und Gasproduktion gespeist. Er ist inzwischen umgerechnet 1,8 Billionen Dollar schwer. Der Fonds ist einer der größten globalen Investoren überhaupt und besitzt im Durchschnitt 1,5 Prozent aller börsennotierten Aktien weltweit. Er investiert aber auch in Anleihen, Immobilien und erneuerbare Energien.
Neun der zehn größten Aktienbestände des Fonds entfielen Ende 2024 auf Technologieunternehmen. Die größten Beteiligungen waren dabei Apple, Microsoft und Nvidia. Diese Papiere hatten unter anderem wegen Booms bei der Künstlichen Intelligenz deutlich an Wert gewonnen.
Die Rendite des norwegischen Staatsfonds lag im abgelaufenen Jahr bei 13 Prozent. Die Rendite von Aktienanlagen fiel dabei mit 18 Prozent überdurchschnittlich aus, während festverzinsliche Anlagen nur ein Prozent abwarfen. Nicht börsennotierte Immobilien machten dagegen ein Minus von einem Prozent, das Minus im Bereich erneuerbare Energien lag sogar bei zehn Prozent.
Zum Jahresende waren 71,4 Prozent des Fondsvermögens in Aktien angelegt. Das ist etwas mehr als die Quote von Ende 2023 vom 70,9 Prozent. Der Anleihenanteil schrumpfte dagegen von 27,1 auf 26,6 Prozent.