Corona-Infektion im Senat könnte Wiederernennung von Fed-Chef verzögern

Washington (Reuters) – Die Corona-Erkrankung eines US-Senators droht die Wiederernennung von Fed-Chef Jerome Powell zu verzögern.

Der demokratische Abgeordnete Michael Bennet von Colorado gab am Montag auf Twitter bekannt, dass er positiv auf das Virus getestet worden sei und sich deshalb für eine Woche in Denver in Quarantäne begebe. Auch die geplanten Abstimmungen über die von Präsident Joe Biden nominierten Fed-Direktoriums-Kandidaten Philip Jefferson und Lisa Cook könnten sich deswegen verzögern. Im Senat halten sich Demokraten und Republikaner mit je 50 Abgeordneten die Waage. Bei einem Patt ist die Stimme von Vize-Präsidentin Kamala Harris ausschlaggebend, die qua Amt auch Präsidentin des Senats ist.

Powell führt die Fed seit dem Ablauf seiner ersten Amtszeit kommissarisch, bis das Nominierungsverfahren abgeschlossen ist. Jefferson und Cook warten ebenfalls noch auf die Bestätigung durch den Senat. Die Republikaner hatten sich im Bankenausschuss geweigert, die Wirtschaftswissenschaftlerin Cook zu unterstützen, die der Demokrat Biden als erste afroamerikanische Frau für das Fed-Führungsgremium ausgewählt hat. Die Personalentscheidungen sollten ursprünglich kurz vor der nächsten Sitzung der Notenbank anstehen, die am 4. Mai über den Leitzins entscheidet.

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