Kongo meldet 7000 Tote seit Beginn von Rebellenvormarsch

Genf (Reuters) – In der Demokratischen Republik Kongo sind nach Regierungsangaben seit Januar mindestens 7000 Menschen bei Kämpfen im Osten des Landes getötet worden.

“Es ist unmöglich, die Schreie und das Weinen von Millionen von Opfern dieses Konflikts zu beschreiben”, sagte die kongolesische Ministerpräsidentin Judith Suminwa Tuluka am Montag vor dem UN-Menschenrechtsrat in Genf. Nach der Zerstörung von 90 Flüchtlingslagern seien etwa 450.000 Menschen obdachlos geworden. Tuluka forderte die internationale Gemeinschaft auf, angesichts von Massenvertreibungen und Hinrichtungen “abschreckende Sanktionen” zu verhängen. UN-Generalsekretär Antonio Guterres warnte bei der Eröffnung des 58. UN-Menschenrechtsrates, dass Menschenrechte weltweit “erstickt” würden. Dabei verwies er besonders auf erschreckenden Menschenrechtsverletzungen in der Demokratischen Republik Kongo.

Die Gewalt im Osten des Landes hängt vor allem mit dem Vormarsch der Rebellengruppe M23 zusammen. Es ist die schwerste Eskalation des Konflikts seit mehr als einem Jahrzehnt. Die kongolesische Regierung, die Vereinten Nationen und westliche Staaten werfen dem Nachbarstaat Ruanda vor, die Rebellen mit Waffen und Truppen zu unterstützen. Die Regierung in Kigali weist diese Vorwürfe zurück.

(Bericht von Olivia Le Poidevin, geschrieben von Leon Kügeler, redigiert von Christian Rüttger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

tagreuters.com2025binary_LYNXNPEL1N0DE-VIEWIMAGE