Douglas setzt nach Wahl auf steigende Kauflust der Verbraucher

Düsseldorf (Reuters) – Douglas-Chef Sander van der Laan setzt nach der Bundestagswahl auf eine bessere Konsumstimmung der Verbraucher in Deutschland.

Nach der Abstimmung vom Sonntag sei die politische Lage klarer, sagte der niederländische Manager am Montagabend vor der Wirtschaftspublizistischen Vereinigung Düsseldorf. “Ich hoffe, dass sich die Stimmung in den nächsten Monaten ein bisschen positiv entwickelt.” Zuletzt sei das Konsumklima in Deutschland negativ gewesen, auch Frankreich sei schwierig. “Ich habe das Gefühl, dass die Deutschen ein bisschen pessimistisch sind.”

Douglas hatte zuletzt im wichtigen Weihnachtsgeschäft den Umsatz um 5,8 Prozent auf 1,65 Milliarden Euro gesteigert. Die Parfümeriekette hatte damit an Wachstumsdynamik verloren, vor Jahresfrist im ersten Quartal 2023/24 legte der Umsatz noch um 8,3 Prozent zu. Im ersten Quartal 2024/25 war das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) um 1,5 Prozent gestiegen. Der Vorstand hatte daraufhin seine Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr eingeschränkt. Demnach wird das bereinigte Ebitda am unteren Rand der Spanne von 855 bis 885 Millionen Euro erwartet. Douglas-Aktien gaben daraufhin nach.

Die Parfümeriekette war Ende März 2024 auf das Frankfurter Börsenparkett zurückgekehrt. Die Einnahmen aus dem Börsengang setzte der Konzern zum Abbau seiner Schulden ein. Der Ausgabepreis der Douglas-Aktien lag am 21. März bei 26 Euro je Anteilsschein – am Dienstagmorgen notierten die Aktien bei 16,30 Euro. Van er Laan sagte, er sei “nicht froh” über die Kursentwicklung. Doch sind nur knapp 30 Prozent der Anteile frei handelbar an der Börse: knapp 70 Prozent der Aktien liegen in den Händen der Gründerfamilie Kreke und des Finanzinvestors CVC. Er gehe davon aus, dass die Familie Kreke an Bord bleiben werde, sagte van der Laan. CVC werde in Zukunft dagegen “einige Aktien verkaufen, aber nicht für den Preis von heute”.

(Bericht von Matthias Inverardi, redigiert von Philipp Krach. Bei Rückfragen wenden Sie sich bittean unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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