Brüssel (Reuters) – Bundeskanzler Olaf Scholz fordert ein Zusammenwachsen der Rüstungsfirmen in Europa.
“Wir brauchen einen großen Fusionsprozess der europäischen Rüstungsindustrie”, sagte Scholz am Donnerstagabend nach dem EU-Sondergipfel in Brüssel. Die Unternehmen müssten dazu die Möglichkeit haben, ohne dass sie durch europäische Wettbewerbsregeln daran gehindert würden. Zudem sei nötig, dass die EU-Mitgliedsstaaten die Möglichkeit bekämen, in laufende Rüstungs- und Ausrüstungsprojekte anderer Mitgliedsstaaten mit einzusteigen. Es sei ein absurdes Problem, dass andere Staaten etwa beim Kauf von Panzern immer neue Verhandlungen anstreben müssten, wenn andere bereits einen Kaufvertrag abgeschlossen hätten. Man könne auch auf unbürokratische Weise zusätzliche Skaleneffekte durch die Bestellungen mehrerer Staaten auslösen.
(Bericht von Andreas Rinke; redigiert von Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)