Erster Raketentest Nordkoreas seit Trumps Amtsantritt

Seoul (Reuters) – Nordkorea hat erstmals seit dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump wieder einen Raketentest durchgeführt.

Die Geschosse wurden nach Angaben des südkoreanischen Militärs aus dem Westen Nordkoreas in Richtung Gelbes Meer abgefeuert. Zuvor hatte Nordkorea die aktuellen gemeinsamen Militärübungen Südkoreas und der USA als “gefährliche Provokation” verurteilt, die versehentlich eine Konfrontation auslösen könnte. Die jährlichen Übungen “Freedom Shield” sind bis zum 20. März angesetzt. Südkorea hat erklärt, die Übungen dienten dazu, die Bereitschaft der Allianz für Bedrohungen wie Nordkorea zu stärken.

Scharfe Munition darf bei den Übungen derzeit nicht genutzt werden, nachdem vergangene Woche Südkoreas Luftwaffe versehentlich Bomben auf eine südkoreanische Stadt in der Nähe der Grenze zu Nordkorea abgeworfen hatten. Dabei wurden mindestens 29 Menschen verletzt.

Luftwaffenchef Lee Young-su entschuldigte sich am Montag. “Es war ein Unfall, der nie hätte passieren dürfen und der sich nie wiederholen darf”, sagte er vor Reportern. Ein Vertreter des Militärs sagte, ein Pilot eines Jets habe unter Zeitdruck gestanden und Zielkoordinaten nicht überprüft, während ein anderer Jet ihm gefolgt sei und Bomben abgeworfen habe, ohne die falschen Koordinaten zu bemerken. Das von dem Abwurf betroffene Gebiet in Pocheon, etwa 40 Kilometer nordöstlich von Seoul, liegt außerhalb eines Übungsgeländes nahe der Grenze zu Nordkorea. Anwohner der Gegend beschweren sich seit langem über die von den Übungen ausgehenden Störungen und Risiken.

(Bericht von Ju-min Park, geschrieben von Ralf Bode.; Redigiert von Hans Busemann; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

tagreuters.com2025binary_LYNXMPEL29068-VIEWIMAGE