Habeck hofft weiter auf rettenden Investor für Northvolt

Berlin/München (Reuters) – Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hofft auf eine Rettung des schwedischen Batterie-Herstellers Northvolt.

Der Konzern habe nun auch nach schwedischem Recht Insolvenz angemeldet, wovon die deutsche Tochter allerdings nicht betroffen sei. “Ich bin noch immer guter Hoffnung, dass über das Insolvenzverfahren ein neuer Investor gefunden wird sowohl für Heide wie auch vielleicht für das schwedische Mutterunternehmen”, sagte der Grünen-Politiker am Mittwoch am Rande der Handwerksmesse in München zu Journalisten. “Die Gespräche laufen.” Es werde jemand gesucht, der das Unternehmen wieder auf solide Beine stellen könne. “Die Möglichkeit besteht durchaus.”

Das schwedische Unternehmen galt einst als große Hoffnung für den eigenständigen Aufbau einer Produktion von Batterien für Elektroautos in Europa. Nach unerwarteten Qualitätsproblemen bei der komplexen Produktion war Northvolt das Geld ausgegangen, sodass die Firma sich im November unter den Schutz des US-Insolvenzrechts flüchtete. Großaktionär bei Northvolt ist Volkswagen, zu den weiteren Geldgebern gehört unter anderem die US-Investmentbank Goldman Sachs und der Münchner Autobauer BMW. In Schleswig-Holstein – im kleinen Ort Heide – sollte mit hohen staatlichen Subventionen eine neue Batteriefabrik entstehen, deren Zukunft angesichts der finanziellen Engpässe aber fraglich ist. Bund und Land müssen für eine Wandelanleihe der staatlichen Förderbank KfW in Höhe von 600 Millionen Euro geradestehen. Mit dem Geld soll der Bau der Fabrik in Heide unterstützt werden, die von einer deutschen Tochtergesellschaft gebaut werden soll.

(Bericht von Christian Krämer und Ayhan Uyanik, redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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