Tesla-Inzahlungnahmen steigen auf Rekordwert – Proteste gegen Musk

San Francisco (Reuters) – Vor dem Hintergrund der Proteste gegen Tesla-Chef Elon Musk geben die US-Bürger eine Rekordzahl der E-Autos in Zahlung.

Tesla-Fahrzeuge ab Modelljahr 2017 machten bis zum 15. März 1,4 Prozent aller beim Händler eingetauschten Fahrzeuge aus, wie am Donnerstag aus einer Edmunds-Statistik hervorging. Im März des Vorjahres betrug der Wert 0,4 Prozent. Analysten gehen davon aus, dass dieser Anteil in der zweiten Monatshälfte steigen könnte. Im Februar, dem ersten vollen Monat der Trump-Regierung, machten Teslas 1,2 Prozent der in Zahlung gegebenen Fahrzeuge aus. Die Inzahlungnahmen im März wären der bisher höchste monatliche Anteil an Tesla-Inzahlungnahmen für Neu- oder Gebrauchtwagenkäufe, sofern sich der Trend fortsetzt.

“Die Markentreue wird zunehmend fraglich, da Faktoren wie Elon Musks zunehmendes öffentliches Engagement in der Regierung, Bedenken hinsichtlich der Wertminderung von Tesla und die zunehmende Marktsättigung in großen Ballungsräumen bei einigen langjährigen Besitzern zu einem Gefühl der Distanz zur Marke führen”, sagte Jessica Caldwell, Managerin bei Edmunds. Sprecher von Tesla und Musk reagierten zunächst nicht auf Anfragen um eine Stellungnahme.

Bei Tesla brachen zuletzt auch die Verkaufszahlen weltweit ein. In den USA und anderen Ländern ist es zudem zu Demonstrationen und Übergriffen gegen die Autohäuser des E-Auto-Pioniers gekommen. Musk steht in den USA insbesondere wegen seiner Rolle als Berater von Präsident Donald Trump bei umstrittenen Einsparungen bei Bundesbehörden in der Kritik. Für weltweites Aufsehen sorgte zudem eine Geste von ihm bei Trumps Amtseinführung, die einige Beobachter an einen Hitlergruß erinnerte. Tesla gilt wegen Musks Nähe zu Trump auch als Vergeltungsziel gegen die USA wegen der vom Präsidenten eingeführten Strafzölle gegen mehrere Staaten, darunter Kanada.

(Bericht von Abhirup Roy, geschrieben von Birgit Mittwollen; Redigiert von Scot W. Stevenson; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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