Berlin (Reuters) – Der Hamburger Hafenlogistik-Konzern HHLA rechnet 2025 mit einem starken Anstieg des Containerumschlags und des Umsatzes.
Für den Teilkonzern Hafenlogistik werde auf dieser Basis ein Betriebsergebnis (Ebit) von 180 bis 220 Millionen Euro angepeilt, teilte die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) am Mittwoch mit. Für 2024 bestätigte die HHLA die im Februar vorgelegten vorläufigen Zahlen, nach denen sich das Ebit um 26,8 Prozent auf 118 Millionen Euro erhöhte. Dabei profitierte der Konzern von einer guten Entwicklung im Intermodal-Geschäft, also dem Transport von Schiffsladung zwischen Häfen und Hinterland auf Schiene und Straße. Zudem blieben Container länger in den Hamburger Terminals, was der HHLA mehr Lagergelder brachte.
Der Teilkonzern Hafenlogistik betreibt drei von vier Containerterminals der Hansestadt. Während an diesen Kaikanten das Umschlagsvolumen bei 5,7 Millionen Standardcontainern (TEU) stagnierte, stieg es am HHLA-Terminal im estnischen Tallin um 23,1 Prozent auf 231.000 TEU. Am HHLA-Terminal Odessa in der Ukraine konnte der Güterumschlag über das Schwarze Meer im dritten Quartal wieder aufgenommen werden. Das trug laut der HHLA dazu bei, dass Rückgänge in Triest mehr als ausgeglichen werden konnten. Der italienische HHLA-Terminal bekam die Folgen von Schiffsumleitungen und -ausfällen durch die Sicherheitskrise im Roten Meer zu spüren. Zur HHLA gehört auch eine Sparte mit Immobilien in der Hamburger Speicherstadt und am Fischmarkt.
Beim Teilkonzern Hafenlogistik war 2024 die weltgrößte Reederei MSC eingestiegen. Mehrheitseigentümer bleibt die Stadt Hamburg. An die Eigner soll eine Dividende von 16 Cent je Aktie ausgeschüttet werden, wie die HHLA ankündigte. Das ist das Doppelte des Vorjahres. Die Reederei MSC hat im Rahmen des in der Hansestadt stark umstrittenen Einstiegs in Aussicht gestellt, mit ihren Schiffen deutlich mehr Ladung nach Hamburg zu bringen. Auf der anderen Seite verlagert der MSC-Rivale Hapag-Lloyd Ladung von seinem Stammsitz Hamburg nach Bremerhaven und Wilhelmshaven. Der Grund ist laut Hapag-Lloyd die neue Allianz mit der dänischen Reederei Maersk.
(Bericht von Elke Ahlswede, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)