Mindestens 18 Tote bei schweren Waldbränden in Südkorea

Uiseong (Reuters) – Bei den verheerenden Waldbränden in Südkorea ist die Zahl der Todesopfer auf mindestens 18 gestiegen.

Bis Mittwochmorgen seien 14 Tote im Bezirk Uiseong und vier weitere im Bezirk Sancheong zu beklagen gewesen, teilte das Sicherheitsministerium mit. Die trockenen Bedingungen sollten in der betroffenen Region im Südosten des Landes zunächst anhalten. Die Brände waren Ende vergangener Woche ausgebrochen. Starke Winde und Trockenheit haben sie angefacht, ganze Stadtviertel und einige historische Stätten wurden zerstört, mehr als 27.000 Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Rund 5000 Einsatzkräfte kämpften, unterstützt von Hubschraubern, gegen die Flammen, auch Soldaten wurden zur Hilfe hinzugezogen.

Die Brände waren den Behörden zufolge weiterhin außer Kontrolle. “Wir setzen alle verfügbaren Kräfte und Mittel ein, aber die Lage ist nicht gut”, sagte der amtierende Präsident Han Duck Soo. Die Feuer bedrohen auch UNESCO-Weltkulturerbestätten wie das historische Dorf Hahoe und die Byeongsan-Konfuzius-Akademie in der Stadt Andong. Der Nachrichtenagentur Yonhap zufolge haben die Flammen bereits den Goun-Tempel aus dem Jahr 681 niedergebrannt. Die Regierung hat die betroffenen Gebiete zum Katastrophengebiet erklärt. Die Brände gehören zu den schwersten der vergangenen Jahrzehnte in Südkorea, den Behörden zufolge sind bislang mehr als 15.000 Hektar den Flammen zum Opfer gefallen.

Südkorea setzt aufgrund seines bergigen Geländes stark auf Hubschrauber zur Brandbekämpfung. Die Forstbehörde teilte mit, dass sie zunächst alle ihre Löschhubschrauber am Boden gehalten habe, nachdem am Mittwoch ein Helikopter beim Löscheinsatz abgestürzt sei. Der Pilot kam Yonhap zufolge dabei ums Leben.

(Bericht von Minwoo Park und Ju-min Park, geschrieben von Christian Götz, redigiert von Kerstin Dörr. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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