Nahles erwartet Kehrtwende am Arbeitsmarkt nicht vor Jahresende

Berlin (Reuters) – Die Bundesagentur für Arbeit rechnet nicht mit einer raschen Trendwende auf dem Arbeitsmarkt, setzt aber auf neuen Schwung durch das Finanzpaket von Union und SPD.

BA-Chefin Andrea Nahles warnte am Freitag zugleich, dass die Behörde angesichts steigender Arbeitslosigkeit zum Jahresende ihre finanziellen Rücklagen von 3,2 Milliarden Euro aufgezehrt haben werde.

Das in den Koalitionsverhandlungen geplante Finanzpaket könne “durchaus positive Impulse setzen”, sagte Nahles in Nürnberg. Dies werde sich auch positiv am Arbeitsmarkt auswirken, wahrscheinlich aber erst 2026. Die BA setze auf einen konjunkturellen Umschwung “Ende des Jahres, spätestens Anfang nächsten Jahres” und dass dann “die Kehrtwende auch auf dem Arbeitsmarkt eingeläutet wird”.

Der auf dem Arbeitsmarkt regelmäßig im März spürbare Rückgang der Arbeitslosenzahl war in diesem Jahr deutlich schwächer ausgefallen. Die BA verzeichnete im März 2,967 Millionen Arbeitslose. Das waren 22.000 weniger als im Februar, aber 198.000 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 6,4 Prozent.

(Bericht von Holger Hansen, redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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