Mailand (Reuters) – Die Großbank Unicredit pocht im Tauziehen um eine Übernahme der Konkurrentin Banco BPM auf Klarheit zu Auflagen der italienischen Regierung.
Andernfalls könne das Institut keine vernünftigen Entscheidungen treffen, erklärte Unicredit am Dienstag.
Die Regierung in Rom hatte am Freitag die 14 Milliarden Euro schweren Pläne der Unicredit für eine Übernahme der BPM unter Auflagen freigegeben. Früheren Angaben von Insidern zufolge gehört dazu auch die Forderung eines Rückzugs aus dem Russland-Geschäft. Unicredit sieht die Vorgaben aber kritisch – diese könnten die Entscheidungsfreiheit des Geldhauses einschränken, argumentiert die Bank.
Die Freigabe enthielt eine Klausel, nach der das Geldhaus sofort reagieren und gegenüber den Behörden erklären könne, falls bestimmte Vorbedingungen nicht einzuhalten seien. Die Großbank habe entsprechend gehandelt, ihre Haltung klargemacht und harre nun einer Antwort. Liege diese nicht vor, könne Unicredit nicht über das weitere Vorgehen bei der Banco BPM entscheiden. Unicredit expandiert und ist in Deutschland bei der Commerzbank eingestiegen.
(Bericht von Valentina Za, bearbeitet von Matthias Inverardi, redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bittean unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)