Bangalore/Washington (Reuters) – Die USA streben einem Zeitungsbericht zufolge eine Senkung der britischen Autozölle von zehn auf 2,5 Prozent an.
Das berichtete das “Wall Street Journal” am Dienstagabend und berief sich dabei auf Personen, die Kenntnis von einem Entwurfsdokument haben, das die Trump-Regierung in Umlauf gebracht haben soll.
Großbritanniens Finanzministerin Rachel Reeves soll diese Woche ihren amerikanischen Amtskollegen Scott Bessent treffen. Ziel dürfte es sein, für ein Handelsabkommen zu werben, das die von Trump verhängten Zölle auf britische Exporte senken oder abschaffen könnte.
Ein Sprecher der britischen Regierung wollte sich nicht zu dem Zeitungsbericht äußern. Man werde keine laufenden Handelsgespräche kommentieren oder einen Zeitplan festlegen. Ein Handelskrieg, den die USA zuletzt mit hohen Sonderzöllen gegen fast alle Handelspartner angezettelt hatten, sei nicht im Interesse beider Seiten. Für die meisten US-Importe aus Großbritannien gilt derzeit ein Sonderzoll von zehn Prozent, bei Autos und Stahl sind es 25 Prozent.
Laut “Wall Street Journal” strebt die US-Regierung an, dass Großbritannien nicht-tarifäre Handelshemmnisse für eine Reihe von Gütern abbaut. Trump poche zudem auf eine Lockerung der Vorschriften für Agrarimporte wie Rindfleisch. Ein Sprecher des Weißen Hauses sagte, die US-Regierung arbeite mit Hochdruck daran, maßgeschneiderte Abkommen mit den wichtigsten Handelspartnern zu verhandeln. “Alle endgültigen Entscheidungen und Vereinbarungen werden jedoch von Präsident Trump und nur von Präsident Trump getroffen.”
Die südkoreanische Regierung teilte unterdessen mit, in den laufenden Handelsgesprächen mit den USA eine schnelle Lösung bei Autozöllen anzustreben. “Wir bereiten uns ruhig und sorgfältig auf die Verhandlungen vor. Bei Automobilen, die jetzt stark von den 25-Prozent-Zöllen betroffen sind, werden wir jedoch unser Bestes tun, um so schnell wie möglich eine Lösung zu finden”, sagte Industrieminister Ahn Duk Geun zu Journalisten.
(Bericht von Urvi Dugar, Mitarbeit von Jeff Mason und Anusha Devang Shah, geschrieben von Christian Krämer, redigiert von Sabine Ehrhardt. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)