München (Reuters) – Von dem schwäbischen Anlagenbauer Manz soll nach dem Insolvenzverfahren nur eine leere Hülle übrigbleiben.
Drei Unternehmenseinheiten in Deutschland, der Slowakei und Hongkong seien verkauft, für die verbliebenen Töchter in Italien und den USA würden Optionen geprüft, teilte Insolvenzverwalter Martin Mucha am Donnerstag mit. Der Firmensitz in Reutlingen war mit rund 300 Mitarbeitern an den US-Elektroautobauer Tesla gegangen. Manz Slovakia, die vor allem als Auftragsfertiger für die Chip-, Medizin- und Verpackungsbranche arbeitet, wurde mit 240 Mitarbeitern an den malaysischen Investor Greatech Technology verkauft. Die Tochter in Hongkong, an der Produktions- und Entwicklungs-Standorte unter anderem für die Chipindustrie in China, Taiwan und Indien hängen, ging an den eigenen Geschäftsführer Robert Lin.
Die Verkaufserlöse, über die Stillschweigen bewahrt wurde, fließen in die Insolvenzmasse. Die Manz AG werde abgewickelt, erklärte Mucha. An der Börse wird die Manz-Aktie noch für 35 Cent gehandelt. Die Kreditgeber hatten dem Unternehmen im Dezember den Geldhahn zugedreht und Manz in die Insolvenz gezwungen.
(Bericht von Alexander Hübner. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)