Bundesagentur: Arbeitskräftenachfrage bleibt schwach

Berlin (Reuters) – Die Nachfrage nach neuen Mitarbeitenden tritt in Deutschland weiter auf der Stelle.

Der um jahreszeitliche Einflüsse bereinigte Stellenindex der Bundesagentur für Arbeit (BA-X) legte von März auf April zwar um einen Punkt auf 105 Punkte zu, wie die BA am Dienstag mitteilte. Ausschlaggebend dafür sei aber vor allem ein Sondereffekt bei den Meldungen von sonstigen Stellen etwa für Beamte, Soldaten und Praktika gewesen. “Insgesamt bleibt die gemeldete Arbeitskräftenachfrage weiter schwach”, erklärte die Behörde. Im Vergleich zum April 2024 habe der Stellenindex sechs Punkte verloren.

Mit Ausnahme des öffentlichen Bereichs ist die gemeldete Arbeitskräftenachfrage demnach in allen Wirtschaftszweigen im Vergleich zum Vorjahresmonat gesunken, zum Teil in zweistelliger prozentualer Höhe. Besonders stark seien die Prozent-Rückgänge bei Qualifizierten Unternehmensdienstleistungen, im Gastgewerbe sowie bei Banken, Finanzen und Versicherungen.

Die BA legt am Mittwoch die Arbeitslosenzahlen für April vor. Üblicherweise geht die Erwerbslosigkeit in diesem Monat leicht zurück. Angesichts der Wirtschaftsflaute in Deutschland und der schwachen Frühjahrsbelebung im März rechnen Experten nur mit einem geringen Rückgang. Im März verzeichnete die BA 2,967 Millionen Arbeitslose. Das waren 22.000 weniger als im Februar, aber 198.000 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 6,4 Prozent.

(Bericht von Holger Hansen, redigiert von Christian Rüttger Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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