Mailand (Reuters) – Der Autokonzern Stellantis kassiert angesichts der wachsenden Unsicherheiten durch die US-Zollpolitik seine Jahresziele.
Die Auswirkungen auf Absatzmengen und das Wettbewerbsumfeld seien derzeit kaum vorherzusagen, teilte die Opel-Mutter am Mittwoch mit. Noch im Februar hatte Stellantis für 2025 eine bereinigte Betriebsgewinnmarge im mittleren einstelligen Bereich, ein Umsatzwachstum und einen positiven Free Cashflow prognostiziert. Die damaligen Vorhersagen gingen jedoch von stabilen globalen Handelsbedingungen aus – eine Annahme, die sich mit der Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump als überholt erwiesen hat.
Bereits am Vortag hatte General Motors aus ähnlichen Gründen seine Jahresziele zurückgezogen. Die US-Regierung hatte am Dienstag zwar angekündigt, die Folgen der von Trump eingeführten Sonderzölle abzumildern. Sie blieb jedoch bei ihrer protektionistischen Linie und rief die Branche dazu auf, ihre Autos in den USA zu bauen. Stellantis hatte 2024 einen Gewinneinbruch von 64 Prozent hinnehmen müssen und über sechs Milliarden Euro an Barmitteln verbrannt – vor allem wegen schwacher Geschäfte in den USA. Im ersten Quartal 2025 sank der Umsatz des Konzerns mit Marken wie Fiat, Peugeot und Jeep um 14 Prozent auf 35,8 Milliarden Euro.
(Bericht von Giulio Piovaccari in Mailand ud Gilles Guillaume in Paris, geschrieben von Patricia Weiß, redigiert von Elke Ahlswede. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)