Bonn (Reuters) – DHL-Chef Tobias Meyer hat die von einem Wettbewerber erhobenen Kartellvorwürfe gegen den Bonner Konzern entschieden zurückgewiesen.
Er halte das rechtliche Vorgehen der Deutsche Versand Services GmbH (DVS) gegen DHL sowohl mit Blick auf den Inhalt als auch auf die Sache für unbegründet, sagte Meyer am Freitag bei der Hauptversammlung des Konzerns in Bonn. Auch die Kritik des DVS-Mitgesellschafters, des Investors 7Square Partners, sei “konstruiert und in keiner Weise zutreffend”.
DVS und der Investor kritisieren, die DHL-Tochter Deutsche Post habe ihre Marktmacht im Briefgeschäft missbraucht. Die Gesellschaft 7Square Partners, die auch DHL-Aktien hält, hatte in einem Schreiben an Vorstand und Aufsichtsrat umgehende Konsequenzen gefordert. DVS wirft dem Marktführer im Bereich von Dialogpost-Werbebriefen unter anderem vor, Mindestpreise für Sendungen unterschritten und sich so Aufträge von Firmen gesichert zu haben, die sonst DVS erhalten hätte. Dialogpost wird gezielt an Haushalte verschickt.
(Bericht von Matthias Inverardi, redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bittean unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)