Frankfurt (Reuters) – Die Schließung einer Anlage in den Niederlanden hat dem Kunststoffkonzern Covestro einen Ergebniseinbruch eingebrockt.
Der operative Gewinn (Ebitda) fiel im ersten Quartal um 50 Prozent auf 137 Millionen Euro, wie das Leverkusener Unternehmen am Dienstag mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit 125 Millionen Euro aber noch weniger erwartet. Covestro führte den Rückgang vor allem auf einmalige Belastungen durch das Aus für eine Anlage zur Herstellung der chemischen Vorprodukte Propylenoxid/Styrol Monomer am Standort Maasvlakte in Rotterdam zurück, die im März angekündigt worden war. Der Umsatz lag mit 3,48 Milliarden Euro knapp ein Prozent unter dem Vorjahresniveau.
Für das Gesamtjahr kappte Vorstandschef Markus Steilemann die Ziele und rechnet nun mit einem operativen Gewinn von 1,0 bis 1,4 Milliarden Euro. Bisher war ein Ergebnis zwischen 1,0 und 1,6 (Vorjahr: 1,1) Milliarden Euro in Aussicht gestellt worden. Steilemann verwies auf anhaltenden Ergebnisdruck durch geopolitische Unsicherheiten und die Zollpolitik der US-Regierung. Mit seiner Strategie, in den Regionen für die Regionen zu produzieren, sei Covestro aber gut aufgestellt.
Covestro steht vor der Übernahme durch den arabischen Ölriesen Adnoc, der einschließlich Schulden bis zu 16 Milliarden Euro zahlen will. Der Abschluss des Deals wurde bislang für die zweite Hälfte dieses Jahres erwartet.
(Bericht von Patricia Weiß, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)