Huthis: Vereinbarung zur Waffenruhe gilt nicht für Israel

Washington/Kairo/Dubai (Reuters) – Die zwischen den Huthi-Rebellen im Jemen und den USA vereinbarte Waffenruhe gilt nach Angaben der Islamisten-Miliz nicht für Israel.

“Das Abkommen schließt Israel in keiner Weise ein”, sagte Mohammed Abdulsalam, der Chefunterhändler der Huthis, am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters. Er deutete damit an, dass die Angriffe auf Schiffe im Roten Meer und im Indischen Ozean nicht vollständig enden werden. Zudem hatte die Miliz erst am Montag angekündigt, ihre Raketenangriffe auf Israel – insbesondere Flughäfen – fortzusetzen, mit dem Ziel, das Land vom Luftverkehr abzuschneiden. Das israelische Militär teilte unterdessen mit, es habe eine unbemannte Drohne abgeschossen, die aus östlicher Richtung gestartet worden sei.

US-Präsident Donald Trump hatte am Dienstag erklärt, die Islamisten hätten sich verpflichtet, zum Schutz der Schifffahrtsrouten in der Region keine US-Schiffe mehr anzugreifen. Im Gegenzug würden die USA sofort ihre Bombardierungen von Huthi-Stellungen im Jemen einstellen. “Sie sagten ‘bitte bombardiert uns nicht mehr und wir werden eure Schiffe nicht angreifen'”, sagte Trump über die Huthis während eines Treffens mit dem kanadischen Ministerpräsidenten Mark Carney. “Ich werde sie beim Wort nehmen, und wir werden die Bombardierung der Huthis mit sofortiger Wirkung einstellen.” Der Oman hat die Vereinbarung nach eigenen Angaben vermittelt.

Die mit dem Iran verbündeten Huthis haben ihre Angriffe auf Israel und die Schifffahrt in der Region als Unterstützung für die Palästinenser im Krieg im Gazastreifen bezeichnet. Die Islamisten nahmen sie auf, nachdem Israel seine Offensive dort als Reaktion auf den Angriff der radikal-islamischen Hamas am 7. Oktober 2023 begonnen hatte. Die USA haben zuletzt ihre Angriffe auf Stellungen der Huthis deutlich verstärkt, um deren Attacken auf die Handelsschifffahrt in der Region zu unterbinden: Das US-Militär hat nach eigenen Angaben seit dem Beginn des Einsatzes am 15. März mehr als 1000 Ziele angegriffen.

(Bericht von Mohammed Ghobari, Tala Ramadan, Steve Holland, Jarrett Renshaw, Jaidaa Taha und Menna AlaaElDin. Geschrieben von Philipp Krach und Scot W. Stevenson. Redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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