Qiagen lockt Investoren mit Aktienrückkauf und erster Dividende

Frankfurt (Reuters) – Der Diagnostikkonzern Qiagen umgarnt seine Anteilseigner neben einer erstmaligen Dividende mit einem weiteren Aktienrückkaufprogramm.

Die Aktionäre sollen auf der Hauptversammlung am 26. Juni grünes Licht für einen neuen synthetischen Aktienrückkauf von bis zu 500 Millionen Dollar über einen Zeitraum von 18 Monaten geben, wie das Dax-Unternehmen am Mittwoch nach Börsenschluss mitteilte. Seit 2024 hat Qiagen auf diesem Weg schon rund 600 Millionen Euro an die Investoren zurückgeführt.

Dividende und Rückkauf sind Teil des Versprechens, bis Ende 2028 mindestens eine Milliarde Dollar an die Aktionäre auszuschütten. “Diese Maßnahmen spiegeln unser Engagement wider, durch operative Hebel und starke Cashflows mehr Wert zu schaffen und gleichzeitig die Rendite zu steigern”, erklärte Finanzchef Roland Sackers. Das Unternehmen hatte bereits am Mittwochnachmittag angekündigt, erstmals eine Dividende zahlen zu wollen. Diese soll sich zunächst auf 25 Cent je Aktie belaufen – das entspricht einer Gesamtausschüttung von etwa 54 Millionen Dollar.

An seiner im April angehobenen Prognose für 2025, die das Unternehmen zusammen mit vorläufigen Zahlen für das erste Quartal veröffentlicht hatte, hält Qiagen fest. Der bereinigte Gewinn je Aktie soll sich zu konstanten Wechselkursen auf 2,35 (Vorjahr: 2,20) Dollar belaufen. Der Umsatz soll währungsbereinigt um etwa vier Prozent steigen. Für das zweite Quartal stellte der Vorstand ein Umsatzplus von mindestens fünf Prozent in Aussicht, der bereinigte Gewinn je Aktie soll auf mindestens 0,60 (Vorjahreszeitraum: 0,55) Dollar steigen.

Zugleich kündigte Qiagen einen Wechsel an der Spitze des Aufsichtsrats an. Der bisherige Vorsitzende Lawrence Rosen, seit 2013 im Kontrollgremium und seit 2020 an dessen Spitze, will sein Amt niederlegen. Als Nachfolger ist Stephen Rusckowski vorgesehen, der frühere Chef von Philips Healthcare. Er sitzt seit 2023 im Aufsichtsrat und leitet derzeit den Nominierungs- und Governance-Ausschuss.

(Bericht von Patricia Weiß; Redigiert von Scot W. Stevenson; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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