Düsseldorf (Reuters) – Der Energietechnikkonzern Siemens Energy erwartet auch durch die neuen Zölle der USA keine übergroßen Belastungen.
Siemens Energy beobachte die Entwicklungen aufmerksam und analysiere kontinuierlich deren potenzielle Auswirkungen auf seine Vermögens-, Finanz- und Ertragslage, teilte der Konzern am Donnerstag mit. “Für die zweite Hälfte des Geschäftsjahres 2025 wird derzeit von einer begrenzten direkten Belastung des Ergebnisses von Siemens Energy bis zu einem hohen zweistelligen Millionen-Euro-Betrag, nach kompensatorischen Maßnahmen, ausgegangen.” Einer Präsentation zufolge will der Konzern unter anderem mit Preiserhöhungen und möglicherweise neuen Lieferanten gegensteuern.
Siemens Energy hatte bereits Mitte April vorläufige Zahlen für das zweite Quartal vorgelegt und die Prognose für das Geschäftsjahr 2025 angehoben. Der Konzern erwartet ein Nettoergebnis von bis zu einer Milliarde Euro.
NETTOGEWINN VON RUND EINER HALBEN MILLIARDE EURO
“Die steigende Nachfrage nach Strom hat zu einem außerordentlich starken Quartal und ersten Halbjahr unseres Geschäftes geführt”, sagte Vorstandschef Christian Bruch. Im zweiten Quartal fuhr Siemens Energy einen Nettogewinn von 501 Millionen Euro ein. Im Vorjahreszeitraum hatte der Konzern ein Ergebnis von 108 Millionen Euro verbucht. Insbesondere im Geschäft mit Stromleitungen konnte das Unternehmen zulegen. Die Problemtochter Siemens Gamesa konnte ihre Verluste deutlich zurückfahren. Der Auftragsbestand des gesamten Konzerns erreichte mit 133 Milliarden Euro einen neuen Rekordwert.
(Bericht von Tom Käckenhoff, Christoph Steitz; redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)